Vorführungen und Aktionen im Lager vom Bruchenbanner und unsere Darstellung.
Das Bruchenbanner

Heerlager bieten den Besuchern Einblicke in das Mittelalterliche Lagerleben. Dies ist bei uns nicht viel anders, jedoch haben wir uns überlegt etwas darzustellen was man nicht auf jedem Markt zu sehen bekommt. Aus diesem Grund bieten wir ein Handwerks- und Söldnerlager an uns haben uns in der Darstellung auf das Handwerk und den Strafvollzug spezialisiert.

  1. Handwerkerlager mit Seilerei, Drechselbank, Bronze- und Metallguss
  2. Humoristische Strafendarstellung (Vom Vergehen über Gerichtsbarkeit bis zur Vollstreckung)
  3. Lagerleben, Rüstungen zum Anfassen und Spaß für die Kleinen


Handwerkerlager mit Seilerei, Drechselbank, Bronze- und Metallguss


Seilerei

Als Handwerkerlager sind wir gut eingespielt. Dabei ist fast jedes Handwerk mit dabei. Möglich sind Lederarbeiten (Punzieren), Sarwürkerei (Kettenhemdknüpfen) oder Nähen. Aber neben diesen Allerweltshandwerken besitzen wir eine komplette Reeperbahn (Seilerei) mit Seil Spleißerei, eine große Drechselbank und auch eine Gießerei / Schmiede mit Bronzeguss, Zink- und Zinnguss.


Seilerei

Die Seilerei ist komplett aus Holz gebaut und besitzt ähnlich zu einer Windmühle ein Zahnstangengetriebe. Somit können wir Seile mit einer Stärke von bis zu 1cm und einer theoretisch beliebigen Länge herstellen. Damit man die Seilerei mit einer Person bedienen kann nehmen wir auf der Gegenseite eine Zugkonstruktion die 4m Länge erlaubt. Die Besucherkinder dürfen sich auf der Seilerei ein Springseil selbst herstellen und dies auch mitnehmen. Da viele Erwachsene etwas Geld Spenden finanziert sich die Seilerei von selbst. Aber auch viele andere Lager decken sich mit neuen Abspannseilen ein, die zusätzlich Fäden in der jeweiligen Lagerfarbe besitzen.

Seilerei

Drechselbank

Drechselbank

Die Drechselbank basiert auf historischer Technik, nämlich zwei Weidenzweige ziehen das Pedal zurück, welches über ein Seil für die Rotation des Werkstücks sorgt. Dieses Verfahren ist mehrfach belegt, und funktioniert sehr gut. Die Bank selbst ist möglichst Variabel erstellt und es lassen sich Werkstücke bis zu 1,5m länge bearbeiten. Meistens drechseln wir kleine Alltagsgegenstände wie Griffe, Garnrollen und die beliebten "Meinungsverstärker", von mir auch "Stöckchen Kloppe" genannt. Da die Arbeit an der Bank relativ anstrengend ist wechseln wir uns immer bei der Arbeit daran ab.

Bronzeguss

HHeiß und feurig geht es beim Bronzeguss zu. Nur wenige Gruppen oder Darsteller trauen sich den Guss von dem gut 1100°C heißen flüssigen Metalls zu. Dafür aber ist ein solcher Guss recht spektakulär, denn sobald der Abdeckstein unseres kleinen Schamott-Schmelzofens geöffnet ist fühlt man die große Hitze über mehrere Meter Entfernung. Der kleine Hochofen ist so aufgebaut, dass er auf Stelzen steht um die Grasnarbe nicht zu beschädigen. Der Blasebalg liefert aus gut 1m² Volumen genügend Luft um die in Holzkohle gebettete Tiegel auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen. Gegossen wird in Sandformen aus einer Quarzsand Tonmischung, welche live vor Ort hergestellt werden. Hierzu wird ein Positiv Modell in den Sand eingebettet und so ein Abdruck erstellt. Dieser wird mit dem Eingusskanal versehen und später mit dem Metall ausgegossen. Neben der Bronze gießen wir auch mit anderen Metallen wie Alu, Zink oder Zinn. Zink und Zinn lassen sich auch hervorragend in Specksteingussformen gießen. Die Bronzen bestehen aus verschiedenen Legierungen mit Zinn (Glockenbronze), Blei (Bleibronze), Alu (Goldbronze) und weiteren Metallen.

Bronzeguss



Humoristische Strafendarstellung (Vom Vergehen über Gerichtsbarkeit bis zur Vollstreckung)

Im Netz aufgehängter Knecht

Der Strafvollzug wird öfters durch den Pranger dargestellt. Man findet mindestens einen auf jedem Markt, dabei ist der Pranger nur eins von vielen Instrumenten des damaligen Strafvollzugs. Auch wir besitzen einen massiven Pranger aus Holz den jeder Besucher auf eigenes Risiko ausprobieren kann. Zusätzlich findet sich, auf Wunsch des Marktbetreibers, als größeres Instrument der Inquisition eine Streckbank in unserem Lager. Gefangennehmen, Umzug, Peinliche Befragung (Wahrheitsfindung) auf der Bank, Gericht vor dem Inquisitor, Verurteilung und Strafe können wir alles darstellen. Dabei gilt bei uns ein Grundsatz: Es darf nicht Brutal sein und wird humoristisch gestaltet. Dies ist vor allem dem jüngerem Publikum geschuldet, denn ein lachender Verurteilter der gekitzelt wird ist eben viel lustiger ist als wenn man jemanden die Fußnägel rausreißt. So gehen die Strafen bei uns auch eher auf die Lachmuskeln der Besucher, wenn zum Beispiel der Knecht im kalten Badezuber reingewaschen wird oder für einige Zeit in einem Netz an einem Baum baumelt. Essen und Trinken, nach dem der Delinquent bettelt, darf natürlich gereicht werden, aber bei scharfen Gegenständen greift die Wache ein (die tut nur so als ob sie schläft!).

Bei dieser Darstellung nehmen wir auch gerne andere Heerlager mit ins Spiel. Oftmals spontan, manchmal geplant findet sich immer eine Situation für einen Gerichtsvollzug, denn jeder ist schuldig! Wir müssen nur noch herausfinden für was. So ergibt es sich oftmals, dass zum Markteinzug eine "Chaingang" stattfindet. Ein Grund hierfür ist schnell gefunden, und sei es, das wir angeblich den Vogt unserer Nachbarlagers abgefüllt haben. "Dabei hat er ganz von alleine Getrunken! " "Sorgt dafür dass der da schweigt".


"Chaingang" zur Markteröffnung

Ein Grund hierfür ist schnell gefunden, und sei es, das wir angeblich den Vogt unserer Nachbarlagers abgefüllt haben. Dabei hat er ganz von alleine Getrunken!

Als "Strafe" läuft fast das gesamte Bruchenbanner beim Eröffnungseinzug als Gefangene mit, an den Händen aneinander gebunden (deswegen "Chaingang"). Ob es dabei bleibt oder etwa ein Marktgericht folgt hängt dabei von unseren Freunden und Mitspielern in den anderen Lagern ab.

Chaingang zum Markteinzug



Lagerleben, Rüstungen zum Anfassen und Spaß für die Kleinen


Rüstung für Kinder

Rüstungen: anprobieren und nicht nur ansehen

Rüstungen gehören für viele Besucher einfach zu einem Mittelaltermarkt. Kettenhemd Kettenhaube und auch die Brigantine - man möchte den Ritter in der schweren Metallrüstung sehen. Somit zeigen viele Heerlager die Rüstungen in einer Auslage oder Rüstungsständer. Als nicht Aldels-Lager haben wir auch Rüstungen bei, jedoch eher die der Söldner und Knechte. Interessierte die Rüstungen nicht nur ansehen, sie dürfen sie auch anziehen. Vor allem Kinder sind einfach nur fasziniert, einmal Plattenhandschuhe oder eine Kettenhaube getragen zu heben. Jugendliche können sogar einmal erleben, wie es sich mit Polsterwams, Kettenhemd und Plattenrock, gut 25kG Rüstung am Laib, anfühlt.


Zubereitung von Mahlzeiten auf dem Feuer

Beim kochen halten wir uns meistens eher schlicht. Abends wird ein Eintopf gekocht, aber auch der wird für alle ersichtlich aus frischen Zutaten zubereitet. Wir versuchen möglichst nur Zutaten zu verwenden, die es damals hätte geben können. Alles andere wird nicht für einen Besucher ersichtlich im Zelt zugefügt. Manchmal jedoch, vor allem wenn viele von uns mitfahren und wir genug Lagerplatz haben, gibt es Besonderheiten wie Schnurhähnchen oder selbstgemachtes Rotweingulasch.

Kochstelle

Sackhüpfen

Unterhaltung für Kinder

Unterhaltung für Kinder ist grade auf sehr kinderreichen Märkten besser angebracht als Strafdarstellung. Sind viele Kinder auf dem Markt wechseln wir das Programm und spielen Kubb, Ringewerfen oder auch Sackhüpfen gegen DEN "Sack". Dabei wird sichergestellt, dass der Sack nicht kratzt, beißt oder sonst wie schummelt. Gegen den hüpfenden großen Sack um die Wette zu springen erfreut dabei nicht nur die Kinder. Selbst Erwachsene können sich das Lachen nicht verkneifen, wenn sich dieser große Sack in Bewegung versetzt. Der Sack hüpft natürlich nicht von selber, meistens steckt einer unserer Knechte darin.


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